Die Junge AGORA hat sich als eigenes Format aus der theaterpädagogischen Arbeit der AGORA entwickelt. Hier versammeln sich überwiegend junge spielfreudige Amateur:innen. Das Ensemble erarbeitet seine eigenen Produktionen gemeinsam mit der Spielleitung eines/einer Theaterpädagog:in und der Unterstützung weiterer Ensemblemitglieder der AGORA. Unser Team begleitet die Produktionen mindestens bis zur Premiere. In den lebendigen Inszenierungsprozessen der Jungen AGORA wird auch die Methode des Autobiografischen Theaters überprüft und weiterentwickelt.
AKTUELLES PROJEKT: »DER DRACHE«
Unser aktuelles Projekt »Der Drache« feierte am 4. und 5. März 2022 Premiere! In der Inszenierung geht es um Macht, Tyrannei und Manipulation. Warum ertrage und unterstütze ich vieles, von dem ich weiß, dass es ungut ist? Wie kann ich zu Veränderungen beitragen? Jewgeni Schwarz schrieb das Theaterstück »Der Drache« 1942 bis 1943 in der Leningrader Blockade als Parabel auf den Faschismus. Das politische Märchen ist in diesen Tagen hochaktuell. In der Inszenierung der Jungen AGORA untersuchen fünf Spieler:innen in immer wieder wechselnden Rollen Status- und Machtfragen.
FRÜHERE PROJEKTE
• Zitterpappel (2019)
Mae und ihre Großeltern Emilie und Anton bauen ein Raumschiff, mit dem sie eines Tages ins All fliegen werden. Ihr Kosmos ist der Hinterhof, in dem sie an ihrem Traum vom Aufbruch in den Weltraum spinnen. Wie montiert man einen Hitzeschild? Wie schützt man sich vor Strahlungen? Wie berechnet man die Nutzlast? Wie groß ist die Milchstraße?
• Heimatklänge (2018)
Nur die Nutztiere haben einen Platz in der Gesellschaft. Hahn, Pavian, Ziege, Welpe und Wolf - aus diesem System gefallen - stranden in einem Gesangsverein. Eine Integrationsmaßnahme? Eine Chance? ... Eine Fabel ab 12 Jahre.
• Geschichten um Robin Hood (2016)
Die vierte Produktion der Jungen AGORA. Auf den Spuren der Legende, der uralten Sehnsucht nach Gerechtigkeit, Gleichheit und Freiheit. Eine Gauklertruppe - acht Spieler aus drei Generationen - erzählt eine Geschichte von dem ewigen Kampf um die gute Sache. Wie gültig sind heute die alten Geschichten aus dem Mittelalter? Ein Spiel mit Pfeil und Bogen, mit Witz und Gesang. Eine Geschichte um Mord und Totschlag, um Würde und Menschlichkeit.
• La Linea (2015)
Die dritte Produktion der Jungen AGORA nach dem gleichnamigen Jugendbuch von Ann Jamarillo mit neun Spielern zwischen 15 und 72 Jahren zum Thema Grenzen-Überschreiten/-Überqueren und illegaler Einwanderung.
• Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor (2013)
Die zweite Produktion der Jungen AGORA, frei nach der gleichnamigen Fabel von Martin Baltscheit. Eine Geschichte um das Älterwerden und das Jungsein, um die Beziehung zwischen Jungen und Alten mit Spieler:innen zwischen 15 und 65.
• Kohlhaas' Töchter (2012)
Das erstes Projekt der Jungen AGORA frei nach „Michael Kohlhaas" von Heinrich von Kleist. Dreizehn junge Frauen begegnen der Geschichte von Michael Kohlhaas. Sie treffen auf Kohlhaas, auf Lisbeth, auf Tronka, auf Herse, auf Opfer und Täter. Sie hinterfragen Ungerechtigkeit, Macht und Willkür in der großen und in der kleinen Welt.